Vor 150 Jahren, 1862/63, bereiste Fjodor Dostojewskij zum ersten Mal Westeuropa, die Jahre 1867-71 verbrachte er größtenteils in Deutschland. Aber die Begegnung mit der westlichen Kultur löste in ihm eine Krise aus, die er in dem burlesken Roman DER SPIELER literarisch umsetzte und selbsttherapeutisch verarbeitete.
150 Jahre danach drehte Jean-Luc Godard auf der später havarierten Costa Concordia seinen FILM SOCIALISME und lässt seine Besatzung im Bauch des Schiffes ihre Sehnsüchte setzen.
Dostojewskij und Godard fanden ein gemeinsames Thema – die am Spieltisch ausgelebte Sucht. Das Spiel, auf das alle Träume und Hoffnungen fixiert sind.
DIE SPILER ist publikumsorientiertes Gegenwartstheater, das durch die Begegnung von Spielern und Mitspielern, Croupiers, Darstellern und Publikum eine unwiderstehliche Dynamik entfaltet.
Ein Theater als das Beste aller Glücksspiele und als die sicherste aller unsicheren Banken.
Die Jetons liegen bereit. Das Spiel beginnt.
Produktion des SCHAU-Ensembles an der Schaubühne Lindenfels Leipzig 2013
Inszenierung: Frank Heuel
Ausstattung: Elisabeth Schiller-Witzmann